Es war ein Wendepunkt der modernen Medizin: Als Emil von Behring Ende des 19. Jahrhunderts ein Mittel gegen Diphtherie entwickelt, macht das eine der grausamsten Infektionskrankheiten beherrschbar. Er geht als Retter der Kinder in die Geschichte ein. Doch 130 Jahre später sinken die Impfquoten und der Welt geht Behrings Gegengift aus. Kehrt der Würgeengel der Kinder zurück? Warum tötet die Diphtherie noch heute?
World in Progress/Deutsche Welle
Almost half the world’s population is still without internet access. People in poorer, remote regions lose out – because the repercussions are far greater than not being able to send a few messages. They miss out on opportunities for education, business and development, such as in remote villages in Nepal’s Himalaya mountains.
Weltweit wird es schwieriger, Infektionskrankheiten mit Antibiotika zu bekämpfen, da Erreger dagegen resistent werden. In Nepal arbeiten Wissenschaftler am klügeren Einsatz der Mittel und an alternativen Behandlungsmethoden.
Sudeep K.C. und Santosh Khanal schlängeln sich mit ihren Motorrädern durch den Verkehr von Kathmandu, Nepals Hauptstadt. Ihr Ziel ist die Stelle, an der der Fluss Dhobi in den Fluss Bhagmati mündet. Beide sind schmutzig: Plastik und anderer Abfall haben sich an Steinen und in den Böschungen verfangen. Die beiden jungen Männer streifen sich Laborkittel über und machen sich ans Werk. Sudeep K.C. lässt mit einem Seil einen Eimer in das trübe, graue Wasser hinab und entnimmt eine Probe. Die verteilt Khanal auf zwei Flaschen.
Hier könnt Ihr den ganzen Artikel lesen!
Fotos von Nyani Quarmyne
Noch mehr zum Thema:
We need to talk about antibiotics and sugar at Deutsche Welle/World in Progress
Nepals Kampf gegen die Antibiotikaresistenz bei Ö1/Journal Panorama
Policy makers and researchers have long argued for the importance of One Health. Kenya is putting the principles into practice. Laura Salm-Reifferscheidt reports.
Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 6. Februar 2023
Nur in einer gesunden Umgebung ist der Mensch vor Zoonosen geschützt. Nach diesem One-Health-Ansatz wird in Kenia bereits gehandelt.
Muhammud Jarso macht sich Sorgen. Eine seiner Kühe liegt apathisch am Boden. Vor ein paar Tagen hat sie nach viel zu langen Wehen ein Kalb geboren, das wenige Stunden später starb. Seitdem hat sich das Muttertier nicht erholt. Auch den anderen Kühen in Jarsos Herde geht es schlecht, sie sind abgemagert. „Es gibt viel Dürre und auch mehr plötzliche Todesfälle und Krankheiten durch Zecken und Stechfliegen“, sagt der 55-Jährige.
Zwei Veterinärmediziner sind aus Kinna im Herzen Kenias angereist, um sich die Kuh anzusehen. Für die 30 Kilometer über eine holprige, staubige Piste brauchten sie fast eine Stunde. …
World in Progress/Deutsche Welle, 2. Februar 2023
There is a looming threat that new infectious diseases could spring up that are transmitted from animals to humans — so-called zoonotic diseases. Take Kenya’s Maasai and Samburu people for instance. Heightened competition for pasture and scarce water sources have pushed herders into wilderness where greater contact with wildlife puts both people and livestock at risk from zoonotic diseases.
Listen to the full report here!
Eine weitere Reportage zu dem Thema könnt ihr bei Ö1/Journal Panorama hören.
Deutschlandfunk/Forschung aktuell
Wenn Pflanzen invasiv werden, können sie großen Schaden anrichten. In Südafrika geht eine Naturschutzorganisation mit ausgebildeten Kletterern gegen den Wildwuchs von nicht heimischen Bäumen in den Bergen vor, um die Wasserreserven von Kapstadt zu schützen.
Hier geht es zu dem Beitrag Triage am Hügelkamm über invasive Bäume in Südafrika.
(Photo by Nyani Quarmyne)
Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung vom 22. Mai 2022
Dass die Welt frühzeitig vor der ansteckenden Omikron-Variante gewarnt wurde, ist dem Bioinformatiker Tulio de Oliveira und seinem Team zu verdanken. Ein Besuch an seinem Dienstsitz in Südafrika – eine alte Weinkellerei.
„Lasst uns in unseren Meeting-Raum gehen“, sagt Tulio de Oliveira. Er führt uns aus der alten weiß getünchten Weinkellerei in den Garten. Im Schatten eines von Farnen überwucherten Baumes nehmen wir Platz an einem Tisch mit zwei Bänken. Es ist noch Sommer in Südafrika, die Omikron-Welle bereits abgeflacht und die fünfte Corona-Welle, die jetzt Mitte Mai gerade ihren Höhepunkt erreicht, noch kein Thema. Hier, in der zu Büros umgebauten ehemaligen Kellerei in Stellenbosch – die Gegend um diese Stadt ist bekannt für ihre Weine – hat de Oliveira erst vor wenigen Wochen seinen Arbeitsplatz bezogen.
Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung vom 3. Mai 2022
Die Zucht von Rotalgen ist lukrativ für den Export, und auf Sansibar kümmern sich vor allem Frauen um den Anbau im Meer. Nun zwingt der Klimawandel viele, ihre Felder in tieferes Wasser zu verlegen, doch die wenigsten können schwimmen oder besitzen ein Boot für die Ernte.
Der Mond bestimmt, wann Mwanaisha Makame Simai ihre Felder im Meer vor Sansibar besuchen kann oder wann das Wasser diese für sie unerreichbar macht. Sie ist Muslimin, alle wichtigen Feiertage und Ereignisse in ihrem Leben richten sich nach diesem Himmelskörper – sie weiß, in welchen Nächten der Mond in voller Schönheit oder eben nicht einmal als schmale Sichel zu sehen ist. Tags darauf herrscht jeweils Springflut, da ist der Unterschied zwischen den Gezeiten am größten, und der Indische Ozean gibt ihre Felder bei Ebbe für ein paar Stunden frei. Genug Zeit, um sie zu pflegen und abzuernten. So auch heute, nur ist Makame Simai etwas spät dran, das Wasser steigt schon wieder.
Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung vom 3. März 2022
Sie brauchten Holz, deshalb führten Siedler in Südafrika Akazien, Pinien und Eukalyptus ein. Heute bedrohen diese Bäume die Ökosysteme und die Wasservorräte des Landes. Eine Reportage über die Rettungsversuche mit Kletterseil und Säge.
Es sind die kleinen, zartgrünen Bäumchen, deren Stämme noch biegsam sind, die Zikhona Gcakamani am meisten frustrieren. Die sind überall, bedecken manchmal ganze Berghänge. Eine der großen Pinien umzusägen sei befriedigender. „Da sieht man, dass man vorankommt“, sagt die 31-Jährige. Sie steht am Rande einer Felswand, einen Schritt weiter ginge es 200 Meter in die Tiefe. Im Tal rollt der Steilhang sanft aus und endet am Ufer des Theewaterskloof-Stausees, des wichtigsten Reservoirs für Kapstadts Wasserversorgung. …
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