Liberia: Im 5. Jahr nach Ebola

ARTE Reportage

Learning by dying, sagen die Liberianer – was haben die Menschen gelernt aus der Ebola Epidemie vor 5 Jahren? Vor fünf Jahren begann sich das Ebola Virus rapide in Westafrika auszubreiten, mehr als 11000 Menschen starben, knapp die Hälfte davon in Liberia. 

Die Epidemie zerstörte das Gesundheitssystem des Landes und konnte erst unter Kontrolle gebracht werden, als die internationale Gemeinschaft darin eine Gefahr für die ganze Welt erkannte und mehr als 3,5 Milliarden Euro zur Bekämpfung des Virus zur Verfügung stellte. Heute allerdings fühlt sich das Land von der internationalen Gemeinschaft vernachlässigt. Liberia steckt in einer Wirtschaftskrise. In den Krankenhäusern fehlen Medikamente und Strom. Nach wie vor konsumieren Liberianer so genanntes Buschfleisch, wie Affen, Nager oder Fledermäuse, die das Ebola Virus und auch neuartige Erreger in sich tragen können. 

Doch die Erfahrungen, die Ärzte, Pfleger und Gesundheitsbeamten während der Epidemie sammelten, sie bilden ein einzigartiges, wertvolles Kapital: Learning by dying, sagte man damals in Liberia, lernen durch sterben.Was also hat die Welt gelernt vom großen Ebola Ausbruch vor fünf Jahren? Haben Überlebende gegen Stigmatisierung zu kämpfen und wären Ärzte und Pfleger heute besser gegen einen neuen Ausbruch vorbereitet? Was ist übrig geblieben von den Milliarden, die damals in das Land flossen? Unsere Reporter waren 2014 mehr als zwei Monate in Liberia. Nun kehrten sie dorthin zurück – während das Ebola Virus im Osten der Demokratischen Republik Kongo wieder neue Opfer forderte.

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