Loiasis: Krank durch einen Wurm

Dimensionen/Ö1

In Österreich ist es schwer vorstellbar, dass ein Arzt einen Patienten, dem ein bis zu sieben Zentimeter langer Wurm durch den Augapfel wandert, wieder nach Hause schickt. In Gabun, Kamerun oder der Republik Kongo gehört das zum Alltag. Dort ist Loa loa, der afrikanischer Augenwurm endemisch. Von blutsaugenden Bremsen auf Menschen übertragen, löst er die unterschiedlichsten Symptome aus: Schwellungen, Ausschläge, starke Kopfschmerzen, bis hin zu Nierenschäden, Hirnhautentzündung und Blindheit. Eine Therapie ist langwierig, oft nicht wirksam und geheilte Patienten können sich sofort wieder anstecken. Trotzdem steht Loiasis nicht auf die WHO-Liste der vernachlässigten Tropenkrankheiten (NTDs). Die “Dimensionen” begleiten ein Team aus gabunischen und deutschen Forschern, die mitten im Regenwald ein kleines Labor und eine Krankenstation aufgebaut haben, um die weithin ignorierte Krankheit zu erforschen und Betroffenen zu helfen.

Der Beitrag ist hier zu hören.

Dieser Beitrag wurde vom Solutions Journalism Accelerator Programm vom European Journalism Centre finanziert.



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